Die Geschichte des Shaolin Kung Fu
Will man eine Aussage über die Entstehung der Kampfkünste machen, ist man fast ausschließlich auf Legenden und Mythen angewiesen.
Als wahrscheinlichste Daten lassen sich das 5. Jahrhundert v. Chr., in dem in Indien und China die Grundlage der Kampfkünste gelegt wurden, und das 3. Jahrhundert n. Chr., in dem Techniken der Kampfkünste erstmals schriftlich niedergelegt wurden, nennen.
Bei der nahezu unfaßbaren Vielfalt der Stile, Systeme und Techniken kann man auch nicht von dem Kung Fu sprechen.
Hinzu kommt noch, dass das Wort Kung Fu eigentlich fälschlicherweise benutzt wird. In China selbst wird eher von Wu Shu (=Kriegskunst) gesprochen.
Im wesentlichen unterscheidet man harte und weiche bzw. äußere und innere Stile. Diese Einteilung ist zwar stark vereinfacht, zumal fast jedes System sowohl harte als auch weiche Elemente enthält, hat sich aber eingebürgert.
Einen starken Anteil in der Entwicklung der Kampfkünste hatte das Shaolin-Kloster.
...siehe hierzu [Der Shaolin Tempel in China]
Weiterhin von großer Bedeutung für die Geschichte und Entwicklung des Kung Fu waren die verschiedenen chinesischen Geheimbünde und Organisationen wie z.B. Pa-Kua, der “weiße Lotus” oder die Triaden, die auch heute noch Angst und Schrecken verbreiten.
Heute existieren alleine in Hong Kong hunderte von Schulen und in China insgesamt eine unabsehbar große Anzahl von Lehrstätten.
Viele dieser Stile ähneln sich, andere Systeme unterschieden sich so sehr wie in unserer westlichen Kultur Boxen und Ringen.
Manche dieser Systeme halten sich für überlegen; solche Vergleiche sind allerdings vermessen. Es hat noch nie ein System gewonnen, sondern immer nur der Kämpfer. Das Shaolin Kung Fu erlaubt es jedem Schüler und Meister, seinen eigenen Stil zu finden und zu formen, ohne ihn in den Bewegungsabläufen und -aktionen einzuengen oder zu beschränken.
"Lerne, als könntest Du es nie erreichen
und als müßtest Du fürchten, es wieder zu verlieren."
(Chinesische Weisheit)